Husten: Das sind die Ursachen


Bei einer Erkältung ist Husten ist ein wichtiger Reflex des Körpers, deswegen ist eine Unterdrückung auch nicht sinnvoll. Er befreit Ihre Bronchien von Fremdkörpern und Schleim und gehört damit zu den Reinigungsmechanismen der Lunge. Am häufigsten1 bekommen wir festsitzenden Husten als Begleitsymptom einer Erkältung zu spüren, der dem Betroffenen bis zu drei Wochen2 den Alltag erschwert.

Es können aber auch andere Krankheiten dahinterstecken:

  • Allergien (bei vermehrten Hustenanfällen)
  • Lungenentzündung
  • Kehlkopfentzündung
  • Refluxkrankheit
  • Masern

Eine weitere Ursache für häufigen Husten ist das Rauchen. Das zeigt sich vor allem in trockenem Reizhusten am Morgen.

Chance nutzen – Rauchen abgewöhnen

Bei einer Erkältung mit Husten ist meist nicht an eine Zigarette zu denken und Sie müssen ohnehin gezwungenermaßen einige Tage auf das Rauchen verzichten. Das könnten die ersten Tage Ihres Entzuges sein, an denen sie – abgelenkt von den unangenehmen Erkältungssymptomen – viel weniger das Bedürfnis haben, zu rauchen. Nutzen Sie die Chance, um dauerhaft damit aufzuhören. Auch der trockene Hustenreiz wird durch das Nicht-Rauchen zukünftig minimiert.

Die Arten von Husten und ihre Dauer


Husten ist nicht gleich Husten. Je nach Erkrankung kann er unterschiedliche Ausmaße annehmen. Bei einer Erkältung beispielsweise gibt es zwei Phasen, die sich folgendermaßen unterscheiden.

  1. Unproduktiver Husten (Reizhusten, festsitzender Husten)
    Zu Beginn einer Erkältung bereitet festsitzender Husten Ihnen unter anderem schlaflose Nächte. Nach wenigen Tagen hat Ihr Immunsystem bereits die Schleimproduktion angekurbelt, der trockene Husten beginnt sich langsam zu verflüssigen und der Schleim kann nun abgehustet werden.
  2. Produktiver Husten (mit Auswurf)
    In der Schlussphase der Erkältung mit Husten möchte Ihr Körper dann Bronchien und Atemwege von überschüssigem Schleim befreien. In den meisten Fällen ist der Auswurf bei Erkältungen weiß oder klar. Auch bei farbigem Auswurf – meist ist Eiter dafür verantwortlich – besteht erst einmal kein Grund zur Sorge. Wenn er länger dauert, sollte aber abgeklärt werden, ob ein bakterieller Infekt hinter dem eitrigen Auswurf steckt.

Weiterhin kann bei einer Erkältung der Husten anhand der Dauer unterschieden werden:

  1. Akuter Husten
    Bei der Erkältung ist der Husten stark ausgeprägt und klingt nach spätestens drei Wochen wieder ab.
  2. Subakuter Husten
    Die Dauer beträgt drei bis acht Wochen.
  3. Chronischer Husten
    Weniger starke Ausprägung mit einer Dauer über acht Wochen.3

Hausmittel bei Husten


Nicht immer müssen Sie bei Erkältungen sofort zu Medikamenten greifen. Auch die Behandlung mit Hausmitteln kann dabei helfen, die Zeit der Erkältung mit Husten etwas erträglicher zu gestalten:

  • Trinken Sie ausreichend Wasser: Achten Sie auf den Flüssigkeitshaushalt Ihres Körpers und nehmen Sie am Tag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit4 zu sich. So wird bei einer Erkältung mit Husten der Schleim verflüssigt und kann besser ausgeworfen werden.
  • Wasserdampfinhalationen: Am besten 20 Minuten lang bei einer Wassertemperatur von 43 Grad Celsius inhalieren.5 Das befeuchtet die Schleimhäute und lindert den Hustenreiz.
  • Zwiebelsaft mit Honig: Schneiden Sie eine Zwiebel in Stücke und geben etwas Honig dazu. Erhitzen Sie das Ganze und lassen es am besten über Nacht ziehen. Gießen Sie anschließend die entstandene Flüssigkeit ab und nehmen Sie dann bei Bedarf einen Esslöffel des Suds zu sich.
  • Ingwer-Zitronen-Tee: Brühen Sie fünf Scheiben einer frischen Ingwerknolle und zwei Stücke Bio-Zitrone mit heißem Wasser auf, geben einen Teelöffel Honig dazu und lassen den Tee fünf Minuten ziehen. Der Tee hat eine antibakterielle Wirkung und schmeckt zudem noch gut.
  • Eibischwurzel (frei verkäuflicher Sirup oder Tee): Hilft gegen eine Reizung und Entzündung des Halses und beruhigt die Schleimhäute bei unproduktivem, festsitzendem Husten.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit: Vermeiden Sie trockene Luft in den Räumen. Stellen Sie dazu beispielsweise eine Schale mit Wasser auf Ihre Heizung.
  • Hustenbonbons lutschen: Das hilft ebenfalls bei der Befeuchtung der Schleimhäute.
  • Pflanzliche Präparate: Frei verkäuflich gibt es Mittel mit Eibisch, Thymian/Efeu oder Thymian/Primelwurzel. Diese können Ihre Beschwerden für einige Zeit lindern.

Auch ein Spaziergang an der frischen Luft fördert die Durchblutung der Schleimhäute. Außerdem benötigen die „Kraftwerke der Zellen“ (Mitochondrien) Sauerstoff, um Energie für die Ausführung aller Körperfunktionen bereitzustellen – in diesem Fall zur Immunabwehr. Frische Luft bei einer Erkältung unterstützt also auch Ihr Immunsystem.

Medikamente gegen Husten


Bei der medikamentösen Behandlung von Erkältungshusten ist es essenziell zu klären, um welche Art von Husten es sich dabei handelt (trocken oder produktiv). Das ist wichtig, damit Sie abwägen können, welche Behandlungsoptionen Ihnen helfen können, den Husten einer Erkältung bestmöglich zu lindern. Da trockener Husten nur aufgrund einer Reizung der Schleimhäute entsteht, hat er zunächst keine Funktion. Deswegen steht hier die Stillung der Hustenanfälle im Vordergrund. Erst wenn der Reizhusten in produktiven Husten übergeht, wird die Schleimlösung angekurbelt.

Zur Linderung von trockenem, festsitzendem Husten ohne Auswurf, können bei Erwachsenen Hustenstiller mit apothekenpflichtigen Wirkstoffen wie Dextromethorphan oder Codein beitragen. Diese blockieren das Hustenzentrum im Gehirn. Aus diesem Grund müssen Sie bei der Einnahme unbedingt darauf achten, dass sich noch kein Schleim löst, da dieser durch den blockierten Hustenreiz nicht ausgeworfen werden kann und sich deshalb in den Atemwegen staut. Hustenstiller sollten vorwiegend abends genommen werden, um besser schlafen zu können. Sie sollten außerdem beachten, den Hustenstiller ohne Absprache mit Ihrem Arzt nur kurzfristig einzunehmen.

Bei produktivem Husten hingegen können Wirkstoffe wie Acetylcystein oder Ambroxyl helfen. Sie unterstützen beim Abhusten, indem sie die Bronchien weiten.

Achtung – gefährliche Wechselwirkungen möglich

Nehmen Sie auf keinen Fall Hustenstiller und Hustenlöser gleichzeitig, da sie sich gegenseitig in Ihrer Wirkung blockieren. Es droht ein Sekretstau, der zu Beschwerden beim Atmen führen kann.

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Jan Henkel Jan Henkel wurde 1980 in Heidelberg geboren. Sein Studium schloss er als Diplom-Volkswirt und mit einem Magister erfolgreich ab. Heute ist er unter anderem als freiberuflicher Texter tätig und widmet sich vorrangig Themen aus dem Gesundheits- und Medizinbereich. Jan Henkel Autor kanyo® mehr erfahren
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