Häufige gestellte Fragen zur Nasennebenhöhlenentzündung:


Wie fühlt sich eine Nasennebenhöhlenentzündung an?

Typische Anzeichen sind stechende oder drückende Kopf- sowie Gesichtsschmerzen, die sich beim Bücken verstärken. Darüber hinaus zeigt sich zu Beginn oft ein vermehrter Ausfluss aus der Nase (Schnupfen).

Wie lange ist eine Nebenhöhlenentzündung ansteckend?

Bereits bevor Sie die ersten Symptome verspüren, besteht für andere Ansteckungsgefahr (sowohl bei viralen als auch bakteriellen Auslösern). Dieses Risiko kann auch noch einige Tage, nachdem die offensichtlichen Beschwerden wieder abgeklungen sind, gegeben sein.

Wie lange dauert eine Sinusitis?

In der Regel halten die Beschwerden einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung 8 bis 14 Tage an.

Wann ist eine Nasennebenhöhlenentzündung chronisch?

Bestehen die Beschwerden länger als 12 Wochen, ist von einer chronischen Sinusitis die Rede.1

Wann bei Nasennebenhöhlenentzündung zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn die Symptome länger als 3 Tage anhalten, sich verschlimmern oder hohes Fieber (ab 39,1 Grad Celsius) hinzukommt.1

Wie lange kein Sport bei einer Nasennebenhöhlenentzündung?

Während einer akuten Sinusitis sollten Sie auf Sport verzichten. Ansonsten besteht das Risiko, dass sich eine chronische Form entwickelt oder es gar zu Komplikationen wie einer Herzmuskelentzündung kommt. Sobald Sie sich fit genug fühlen und kein Fieber haben, können Sie langsam wieder mit dem Training beginnen.

Warum habe ich ständig eine Sinusitis?

Hierfür können verschiedene Auslöser verantwortlich sein, beispielsweise eine nicht vollständig ausgeheilte akute Nasennebenhöhlenentzündung. Aber auch anatomisch bedingte Veränderungen wie eine verkrümmte Nasenscheidewand oder zu enge Nasennebenhöhlenöffnungen sind mögliche Gründe für eine immer wiederkehrende Sinusitis.

Das Wichtigste im Überblick

Entzündung der Nebenhöhlenschleimhaut; meist im Rahmen eines bestehenden Infekts der oberen Luftwege oder allergischen Schnupfens

Auslöser: größtenteils Viren wie Rhinoviren oder Bakterien wie Pneumokokken, seltener Pilze und allergieauslösende Stoffe, beispielsweise Hausstaubmilben

Leitsymptome: verstopfte Nase; Druckkopfschmerz, der sich beim Bücken beziehungsweise Senken des Kopfes verstärkt

Verlauf: akut; chronisch

Ansteckung: abhängig vom Auslöser; ansteckend bei Viren und Bakterien, nicht übertragbar, wenn allergiebedingt oder bei anatomischen Besonderheiten wie einer krummen Nasenscheidewand

Sonderformen: von den Zähnen ausgehende Erkrankung, beispielsweise nach Wurzelentzündungen; Barosinusitis durch fehlenden Druckausgleich beim Tauchen oder Fliegen

Nasennebenhöhlen – was ist das überhaupt?


Die Nasennebenhöhlen sind neben Nase und Rachenraum Teil der oberen Luftwege. Vorstellen können Sie sich diese als in den Schädelknochen eingelassene Hohlräume, die um die Nasenhaupthöhle herum angeordnet sind. Jeder Mensch hat jeweils zwei

  • Keilbeinhöhlen (hinter der Nase),
  • Kieferhöhlen (angrenzend an Oberkiefer und Gaumen),
  • Stirnhöhlen (über den Augenbrauen) sowie
  • circa 10 Siebbeinzellen (zwischen den Augen).

Beim akuten Verlauf der Nasennebenhöhlenentzündung sind hauptsächlich Kieferhöhlen und Siebbeinzellen betroffen, ab und an die Stirnhöhlen und in sehr seltenen Fällen die Keilbeinhöhlen. Die Nebenhöhlen sind mit einer schützenden Schleimhaut überzogen. Infolge einer entzündungsbedingten Schleimhautschwellung kommt es schnell zu einer Sinusitis.

Grafische Darstellung einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Wie erfolgt die Ansteckung?

Es gibt zwei Übertragungswege:

  • Tröpfcheninfektion: Hustet oder niest eine erkrankte Person, werden die Krankheitserreger zusammen mit winzigen Sekrettröpfchen durch die Luft geschleudert und dann von anderen Menschen eingeatmet.
  • Kontaktinfektion/Schmierinfektion: Zu den Risikofaktoren gehören Händeschütteln sowie das Berühren kontaminierter Oberflächen, beispielsweise Türklinken, Computertastaturen oder Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Erkältung als Auslöser


In vielen Fällen geht der Nasennebenhöhlenentzündung eine Erkältung voraus. Was erklärt, weshalb von einer Sinusitis geplagte Personen oftmals auch an den Symptomen eines grippalen Infektes wie HalsschmerzenGliederschmerzen oder Husten leiden.

Aha!

In fast allen Fällen ist mehr als eine Nebenhöhle erkrankt (Polysinusitis). Es ist jedoch möglich, dass alle Hohlräume entzündet sind. Ist dies der Fall, sprechen Mediziner von einer Pansinusitis.

Oftmals sitzen die Erkältungserreger – nach Ansteckung durch Tröpfcheninfektion – in den Schleimhäuten der Nase. Die hyperämische, das heißt vermehrt durchblutete Schleimhaut reagiert auf den akuten Infekt, indem sie anschwillt und verstärkt Sekret absondert. Der Schleim – voller Erkältungserreger – fließt aufgrund der Schwellung, die die engen Verbindungsgänge (Ostien) zwischen der Nasenhaupthöhle und den Nebenhöhlen verschließt, nur noch vermindert aus der Nase ab. Stattdessen wird der Schleim in Richtung Kopf befördert. An den Nasennebenhöhlenschleimhäuten können die Keime nun zur Entzündung führen.

Sinusitis-Behandlung

Das Inhalieren von heißen Wasserdämpfen ist eine Maßnahme, die bei einer Sinusitis helfen kann. Doch es gibt weitere Behandlungsmethoden.

Weitere Ursachen einer Nasennebenhöhlenentzündung


Anatomische Faktoren wie gutartige Schleimhautwucherungen (Polypen), eine verkrümmte Nasenscheidewand oder verengte Ostien (Nebenhöhleneingänge) können dazu führen, dass das Sekret dauerhaft nicht mehr ungehindert abfließt. Auch allergisch bedingte Schleimhautschwellungen, beispielsweise ausgelöst durch Schimmelpilze oder Hausstaubmilben, sind ein möglicher Grund für die Beschwerden im Bereich der Nasennebenhöhlen. Beides – anatomische Besonderheiten sowie Allergien – führt meist zur chronischen Verlaufsform.

Kopfschmerzen und Co. – typische Beschwerden


Wenn Sie an einer akuten Sinusitis erkrankt sind, macht sich diese für gewöhnlich zunächst durch Schnupfen sowie eine juckende und brennende Nase bemerkbar. Das dünnflüssige Sekret, das an Ihren Nasenschleimhäuten entlang fließt, ist auch der Grund Ihres häufigen Niesens, weil es kitzelt und juckt. Nach ein paar Tagen nimmt die Viskosität (Zähigkeit) des Sekrets zu. Die daraus resultierende verstopfte Nase zählt zu den kennzeichnenden Symptomen der Krankheit. Im Übrigen hat diese meist auch Schuld daran, wenn Geschmacks- und Geruchssinn vermindert sind.

Zusätzliche, unterschiedlich stark ausgeprägte Kopfschmerzen, die Betroffene unter anderem als drückend, stechend, bohrend oder pulsierend beschreiben, können im Zusammenhang mit Entzündungen der Nasennebenhöhlungen stehen.

Symptome einer Sinusitis: Kopf- und Gesichtsschmerzen


Je nachdem in welcher Nasennebenhöhle die Entzündung vorliegt, registrieren erkrankte Personen in vielen Fällen ein Druckgefühl beziehungsweise Schmerzen an unterschiedlichen Stellen des Kopfes oder Gesichts:

  • Kieferhöhle: Sie äußert sich durch starke, pochende Schmerzen im mittleren Gesichtsbereich auf Höhe des Oberkiefers.
  • Keilbeinhöhle: Die Keilbeinhöhle ist die, welche am weitesten hinten im Kopf liegt. Deshalb äußern sich die Schmerzen eher in der Mitte des Kopfes und dem Hinterkopf.
  • Siebbeinzellen: Patienten bemerken typischerweise eine Art Stechen oder Pochen an der Nasenwurzel.
  • Stirnhöhle: Kopfschmerzen in der Stirnregion sind ein kennzeichnendes Symptom einer Nasennebenhöhlenentzündung an der Stirnhöhle. Mitunter strahlen die Schmerzen zu den inneren Augenwinkeln hin aus.

Zur Druckerhöhung als Symptom einer Sinusitis kommt es aus zweierlei Gründen: Zum einen schwellen die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen im Zuge der Immunantwort (Reaktion der körpereigenen Abwehr) an, sobald Krankheitskeime dorthin gelangen. Zum anderen veranlasst das Immunsystem eine vermehrte Sekretproduktion, damit die Erreger möglichst schnell aus dem Hohlraum geschwemmt werden. Die entstandene Flüssigkeit kann aufgrund der Schleimhautschwellung jedoch nicht mehr richtig abfließen. Die Konsequenz: Der Druck in der Nasennebenhöhle steigt und führt zu Schmerzen.

Wissenswert: Druckempfindlichkeit

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung verschlimmern sich die Kopf- und Gesichtsschmerzen typischerweise bei Aktionen, die eine weitere Druckerhöhung mit sich bringen. Dazu zählen beispielsweise Niesen, Husten, das Berühren des Gesichts im Bereich der betroffenen Nasennebenhöhle(n) oder das nach vorne Beugen des Körpers.

Akute und chronische Sinusitis


Eine akute Sinusitis hat im Normalfall eine Dauer von vierzehn Tagen.3 Nach überstandener Krankheit verschwinden die Beschwerden in der Regel vollständig. Wird die Erkrankung nicht richtig auskuriert beziehungsweise fachgerecht behandelt, besteht das Risiko, dass aus einer akuten Sinusitis eine chronische wird.

Von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sprechen Mediziner dann, wenn diese länger als zwölf Wochen fortbesteht, ohne komplett auszuheilen.1

Zu den Symptomen einer Chronifizierung gehören unter anderem:

  • eine andauernd verstopfte Nase
  • ein ständiges Herunterinnen von Schleim im Rachen
  • nicht abnehmender Druck im Bereich der Nasennebenhöhlen
  • häufig (Druck-)Kopfschmerzen
  • gegebenenfalls eingeschränkter Geschmacks- und Geruchssinn

Im Allgemeinen treten die Beschwerden in der Regel weniger stark als bei einer akuten Sinusitis in Erscheinung, was jedoch nicht bedeutet, dass Erkrankte nicht leiden. Zusätzlich ist bei chronischen Verläufen häufig eine Überproduktion von eitrigem oder serösem Schleim festzustellen, der dann den Rachen hinunterfließt. Aus diesem sogenannten „Post-nasaldrip“ resultiert Räusperzwang.

Neben einer akuten Sinusitis kann die chronische Form unter anderem folgende Ursachen haben:

  • Immunschwäche
  • gutartige Nasenpolypen (Schleimhautwucherungen)
  • krumme Nasenscheidewand
  • allergische Prozesse
  • chronisch-entzündliche Vorgänge

Die genannten Punkte haben gemeinsam, dass sie den Abtransport von Schleim verlangsamen. Wenn das der Fall ist, haben es Krankheitserreger leichter bei der Besiedlung der Nasennebenhöhlenschleimhäute.

Nasennebenhöhlenentzündung behandeln

Je nach Krankheitserreger und Ursache sind die Therapiemöglichkeiten vielfältig. Sie reichen von Hausmitteln und Homöopathie, über abschwellende Nasentropfen und Antibiotikum bis hin zu einer operativen Nasenscheidewandkorrektur oder Polypenentfernung.

Darum ist die Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung wichtig


Wenn Sie eine Nasennebenhöhlenentzündung haben, sollten Sie diese immer ernst nehmen und zum Arzt gehen. Denn es ist durchaus möglich, dass sich die verursachenden Erreger wie Viren oder Bakterien vermehren und noch weiter in Ihrem Körper ausbreiten. Wenn es dazu kommt, besteht beispielsweise das Risiko einer Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute oder der Augenhöhlen. Sind diese Bereiche durch eine Sinusitis in Mitleidenschaft gezogen worden, treten unter anderem Beschwerden auf wie:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • extreme Kopfschmerzen
  • Pochen entlang des Rückenmarks
  • Gliederschmerzen
  • Lichtsensibilität
  • Geräuschempfindlichkeit

Jetzt handeln: Der Gang ins Krankenhaus ist mehr als dringend erforderlich, sobald der Verdacht besteht, dass eine Sinusitis auf Nachbarbereiche übergegangen ist.

Diagnostik: Was macht der Arzt?


Aufgrund der charakteristischen Symptome lässt sich eine Nasennebenhöhlenentzündung von einem HNO-Arzt relativ leicht diagnostizieren. Mitunter kann die Krankheit schon durch ein sanftes Abklopfen des Gesichts festgestellt werden. Mediziner achten dabei auf charakteristische Schmerzsignale.

Um zu sehen, ob die Nasenschleimhaut geschwollen ist und sich einen Überblick über die anatomische Beschaffenheit des Naseninneren zu machen, führt der Facharzt eine sogenannte Rhinoskopie durch. Dazu verwendet er spezielle medizinische Instrumente wie

  • ein Nasenspekulum (Metallzange mit trichterförmiger Spitze) oder
  • ein Nasenendoskop (beweglich oder starr mit eingebauter Lichtquelle und Kamera).

Auch, wenn die Rhinoskopie als nicht schmerzhaft beschrieben wird, kann der Arzt vorab ein Nasenspray verabreichen mit abschwellender und/oder betäubender Wirkung. Vermutet der HNO-Arzt die Entzündung in der hinteren Öffnung der Nasengänge, führt er bei der sogenannten hinteren Rhinospkopie einen abgewinkelten Spiegel in die Mundhöhle des Patienten ein und schiebt diesen bis in den Nasenrachenraum vor.

Finden sich eitrige Eiterstraßen im mittleren Nasengang, ist das ein Hinweis für eine eitrige Kieferhöhlen-, Siebbeinzellen- oder Stirnhöhlenentzündung. Ist – in seltenen Fällen – auch die Keilbeinhöhle von Krankheitserregern befallen, finden sich Ansammlungen von Eiter auch an der Rachenhinterwand.

Bildgebende Techniken wie eine Computertomografie (CT), bei der Röntgenstrahlen zum Einsatz kommen, führen Mediziner in der Regel nur vor einer anstehenden Operation oder einem komplizierten Verlauf durch. Aufgrund des Strahlenschutzes wird bei Kindern und Schwangeren die Sonografie (Ultraschall) bevorzugt. Ein Allergietest bringt Klarheit, ob die Sinusitis möglicherweise allergiebedingt ist.

Steht der Verdacht im Raum, die Nasennebenhöhlenentzündung könne von einem Tumor herrühren, veranlasst der Arzt eine Gewebeentnahme (Biopsie).

Wieder frei durchatmen – so erfolgt die Behandlung


Mann inhaliert, um Nasennebenhöhlenentzündung zu behandeln.

In der Regel zielt die Therapie – also die Gabe von Medikamenten und das Anwenden von Hausmitteln – einer Nasennebenhöhlenentzündung darauf ab, das angestaute Sekret in den Hohlräumen zum Abfließen zu bringen. Dazu muss die Schwellung der Nasennebenhöhlenschleimhäute abklingen und das Sekret verflüssigt werden.

Zur symptomatischen Behandlung sind in der Apotheke Nasensprays und Nasentropfen, die abschwellend wirken, rezeptfrei erhältlich. Auch Nasenspülungen und schleimlösende Präparate können helfen. Letztere sind mitunter auf pflanzlicher Basis und wirken zum Beispiel mit Eukalyptus. Zur Linderung bestehender Schmerzen ist die Gabe von Schmerzmitteln oder entzündungshemmenden Medikamenten (Antiphlogistika) möglich. Ein Antibiotikum macht nur dann Sinn, wenn nachweislich

  • die Nasennebenhöhlenentzündung durch Bakterien ausgelöst wurde oder
  • im Laufe der viral bedingten Sinusitis obendrein eine Infektion mit Bakterien aufgetreten ist (Zweitinfektion/Superinfektion).

Ein Abstrich des Nasensekrets gibt Klarheit über die Art des Erregers.

Aha!

Wenn die gegen die Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzten Medikamente und Hausmittel den Schleim nicht verflüssigen, haben Ärzte unter anderem die Möglichkeit, ein mit Nasentropfen getränktes Stück Watte für zehn Minuten in den mittleren Gang der Nase zu schieben.4 In vielen Fällen schwellen die Schleimhäute ab und der Schleim kann leichter abfließen.

Und wenn das nicht hilft?

Hat die medikamentöse Therapie nach vierzehn Tagen noch nicht angeschlagen, besteht für Ärzte die Option einer Punktion.3 Nach einer lokalen Betäubung wird dabei durch die Nasenwand mit einer Nadel eine wässrige — meist antibiotikahaltige — Lösung in die Nasennebenhöhle befördert, um diese auszuspülen.

Eine weitere – nicht auf Medikamenten basierende – Maßnahme ist die sogenannte „Beck-Bohrung“. Auf Höhe der Augenbraue erfolgt eine Bohrung (unter Betäubung) in die Stirnhöhle. Anschließend kommt es zur Absaugung des angestauten Sekrets. Denken Sie jedoch nicht als Erstes an diese – doch recht drastische – Therapiemöglichkeit, wenn Sie erkranken. Zur Beck-Bohrung kommt es in den seltensten Fällen.3

Sind anatomische Veränderungen wie eine krumme Nasenscheidewand oder gutartige Gewebewucherungen (Polypen) ursächlich für die chronische Sinusitis, klärt Sie der behandelnde Arzt über Möglichkeiten einer chirurgischen Sanierung der Nasennebenhöhlen umfassend auf.

Nasennebenhöhlenentzündung: Bewährte Hausmittel


Unterstützend zur ärztlichen Behandlung einer Sinusitis sind Hausmittel einsetzbar. Unter anderem haben sich folgende bewährt:

  • Viel Trinken: Der Druckkopfschmerz wird durch den festsitzenden Schleim in der Nasennebenhöhle verursacht. Wenn Sie im Krankheitsfall zwei bis drei Liter pro Tag trinken (Tee oder Wasser), tragen Sie dazu bei, dass sich das Sekret leichter verflüssigt und abfließt.3
  • Kopf hochlegen: Lagern Betroffene beim Schlafen beziehungsweise Liegen den Kopf beispielsweise mit einem großen Kissen hoch, rinnt die angestaute Flüssigkeit aufgrund der Schwerkraft leichter aus den Hohlräumen der Nase.
  • Infrarotlampe: Eine gute Möglichkeit, um die Entzündung einzudämmen, ist es, sich vor eine Infrarotlampe zu setzen. Empfinden Sie jedoch die Wärme als unangenehm, brechen Sie die Bestrahlung ab.
  • Ruhe gönnen: Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich auszukurieren. Verzichten Sie auf Sport, wenn Sie sich schlapp fühlen, um das ohnehin geschwächte Immunsystem nicht noch zusätzlich zu belasten oder gar die Infektion zu verschleppen.
  • Inhalieren: Das tiefe Einatmen durch die Nase von heißem Dampf zielt darauf ab, die Schleimhäute der Nebenhöhlen zu befeuchten und somit zur Verflüssigung des Sekrets beizutragen.

Eine Möglichkeit, um eine Inhalation als Hausmittel gegen eine Nasennebenhöhlenentzündung anzuwenden, ist die folgende: Füllen Sie eine Schüssel mit circa einem halben Liter Wasser. Geben Sie dann ein bis zwei Tropfen ätherisches Öl – geeignet ist beispielsweise Eukalyptus, Kamille oder Salbei – in das Gefäß. Viele Öle wirken beruhigend auf die Schleimhäute. Atmen Sie nun mit einem Tuch über dem Kopf die Dämpfe tief ein, bis Sie das Gefühl haben, dass Ihre Nase freier wird.

Achtung: Beim Inhalieren besteht die Gefahr, dass Sie sich verbrühen. Gehen Sie deshalb besonders vorsichtig vor und brechen Sie die Anwendung sofort ab, wenn Sie das Gefühl haben, dass der Dampf zu heiß ist. Verwenden Sie des Weiteren keine metholhaltigen Substanzen zum Inhalieren bei Kindern!

Auch Homöopathie kann helfen

Manche Patienten mit einer Nasennebenhöhlenentzündung setzen auf die Homöopathie. Anwendung finden beispielsweise Hepar sulfuris D6, Hydrastis canadensis D6 oder Luffa operculata D6.4 Lassen Sie sich am besten von einem Homöopathen beraten. Möglicherweise hat auch Ihr Hausarzt eine homöopathische Weiterbildung.

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