Beginnende Halsschmerzen: Das sind die Ursachen


Als häufigste Ursache für Halsschmerzen (in 50 bis 80 Prozent der Fälle2) gelten Infektionen der oberen Atemwege. Die Erreger gelangen – in kleine Wassertröpfchen gebettet – durch Niesen und Husten in die Umgebung (Tröpfcheninfektion) und können so andere Menschen erreichen. Außerdem ist eine Übertragung auch möglich, wenn die Viren durch Niesen und Co. auf Gegenständen verteilt werden und anschließend über Handkontakt mit den Schleimhäuten (Schmierinfektion) in den Organismus eindringen. Durch Atmen und Schlucken gelangen Erkältungsviren schließlich an die Schleimhäute.

Hätten Sie das gedacht?

Kratzen am Bart, Reiben am Auge oder an die Stirn fassen: Pro Stunde fasst sich ein Mensch durchschnittlich 15,7 Mal ins Gesicht. Da Sie den ganzen Tag mit Gegenständen, auf denen Erreger lauern können, in Kontakt kommen, ist regelmäßiges Händewaschen zum Schutz vor einer Ansteckung besonders wichtig.

Sobald der Körper merkt, dass Viren die oberen Atemwege befallen haben, reagiert das Immunsystem und schickt über das Blut Abwehrstoffe an die betroffenen Stellen. Um die Erreger schneller bekämpfen zu können, wird eine stärkere Durchblutung der Schleimhäute veranlasst, wodurch das Gewebe anschwillt und auf die Nervenenden drückt. Der Erkrankte empfindet Halsschmerzen beim Schlucken. Jedoch können auch andere Gegebenheiten Auslöser für die Schmerzen im Hals sein. Weitere Ursachen für Halsschmerzen:

  • Rauchen
  • Allergien
  • trockene Luft
  • Einatmen von Chemikalien
  • Überbelastung der Stimme

Auch trockene Luft oder Rauchen können dazu führen, dass Ihre Schleimhäute nicht ausreichend befeuchtet. Deswegen können sie Ihrer Schutz- und Reinigungsfunktion nur noch eingeschränkt nachkommen, sind dadurch rau und beginnen zu schmerzen.

Halsschmerzen: Dauer und Verlauf


Je nachdem, wie massiv das Immunsystem die Viren bekämpfen muss, variiert auch die Dauer der Halsschmerzen bei einer Erkältung. Normalerweise verschwinden sie nach zwei bis drei Tagen3 wieder. Bei älteren Patienten, Rauchern und Menschen mit chronischen Erkrankungen (beispielsweise AIDS) besteht allerdings die Möglichkeit, dass sich die Dauer verlängert, da das geschwächte Immunsystem die Erreger langsamer und eventuell nicht vollständig eliminiert. Starke Halsschmerzen können deswegen länger bestehen bleiben.

Als Begleitsymptom der Erkältung können Halsschmerzen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Beginnende Halsschmerzen erkennt man meist an einem leichten Kratzen und einer Rötung im Hals. Die Beschwerden können sich wie folgt ausweiten:

  • Halsschmerzen beim Schlucken
  • Heiserkeit
  • allgemeines Krankheitsgefühl
  • geschwollene Mandeln und Lymphknoten
  • Atembeschwerden
  • Fieber
Infografik: 4 Anzeichen einer Halsentzündung

In 80 Prozent der Fälle4 ist eine Erkältung für Ihre Halsschmerzen verantwortlich. Sind Ihre Halsbeschwerden nach einer Woche5 noch nicht abgeklungen, sollten Sie besser einen Arzt zurate ziehen, um abzuklären, ob eine andere Erkrankungen wie zum Beispiel Sodbrennen oder Scharlach hinter den Schmerzen im Hals steckt.

Behandlung von Halsschmerzen bei einer Erkältung


Die meisten Halsbeschwerden infolge einer Erkältung sind viraler Natur, dementsprechend sind Antibiotika bei Halschmerzen nicht hilfreich. Denn Antibiotika wirken nur bei bakteriellen Infektionen, gegen Viren sind sie machtlos. Zudem fördert der übermäßige Gebrauch die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen, wodurch diese Medikamente zunehmend an Wirksamkeit verlieren.

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Stattdessen gibt es eine Reihe an Hausmitteln, die Halsschmerzen beim Schlucken lindern und eventuell auch deren Dauer verkürzen können. Ziel der Behandlung ist es, die Schleimhäute feucht zu halten, um zu verhindern, dass sich die Viren zusätzlich vermehren. Hausmittel wie Kräutertees aus Salbei oder Thymian beruhigen den Hals und wirken zusätzlich entzündungshemmend und abschwellend. Ob der Tee in kalter oder warmer Form wohltuender für Sie ist, müssen Sie selbst entscheiden.

Wussten Sie schon?

Bei Halsschmerzen ist reichliche Flüssigkeitsaufnahme das A und O, um die Befeuchtung der Schleimhäute aufrecht zu erhalten. Verzichten Sie dabei aber unbedingt auf Säfte. Die darin enthaltene Säure reizt die Schleimhäute zusätzlich, was Schmerzen verursacht. Warme Milch mit Honig dagegen wirkt beruhigend.

Auch bei der Nahrungsaufnahme gilt es, weitere Schmerzen zu vermeiden: Greifen Sie deswegen bei starken Beschwerden zu flüssiger Nahrung wie Milchreis oder Hühnersuppe. Warme Hühnersuppe kann eine entzündungshemmende Wirkung haben, befeuchtet die Schleimhäute und hilft dabei, die temperaturempfindlichen Viren zu bekämpfen.

Wenn Sie sich bei beginnenden Halsschmerzen lieber auf den Weg in die nächste Apotheke machen, sollten Sie wissen, dass die Medikamente zwar die Viren nicht abtöten, jedoch die Beschwerden lindern können. Folgende Mittel können helfen:

  • Lokalanästhetika (zum Beispiel mit Lidocain oder Benzocain)
  • Schmerzlindernde Medikamente bei starken Halsschmerzen (beispielsweise mit Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen)
  • Entzündungshemmende Mittel für die gereizte Rachenschleimhaut (beispielsweise Dobendan® Direkt Spray mit dem Wirkstoff Flurbiprofen - das Spray wirkt innerhalb von 5 Minuten und bieten langanhaltende Linderung bis zu 6 Stunden).

Diese Medikamente gegen Halsschmerzen können Ihnen dabei helfen, die Beschwerden zu lindern.

Dobendan Direkt Spray bei Halsschmerzen

Wissenstest: Was bringen Antibiotika bei Halsschmerzen?


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Gegen welche Erreger wirken Antibiotika?

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Wann sollte ich ein Antibiotikum bei Erkältung einnehmen?

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Wie lange sollte ich ein Antibiotikum einnehmen?

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Was ist eine Antibiotikaresistenz?

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Wer ist von einer Antibiotikaresistenz betroffen?

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Was kann ich tun, damit Bakterien nicht resistent gegen Antibiotika werden?

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Bei starken Halsschmerzen ärztlichen Rat einholen


Generell sollten Sie starke Halsschmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen, es können nämlich schwerwiegende Komplikationen entstehen. Deswegen ist es bei diesen Beschwerden unbedingt ratsam, sich ärztliche Hilfe zu holen:

  • Dauer länger als sieben Tage
  • Atemnot
  • starke Schluckbeschwerden
  • einseitige, starke Halsschmerzen
  • stark geschwollene Lymphknoten
  • hohes Fieber (ab 39 Grad Celsius) und Fieber länger als drei Tage
  • zusätzlich Hautausschlag am ganzen Körper
  • plötzliche oder sehr starke Heiserkeit

Nachdem der Arzt Sie zu Ihrem Krankheitsverlauf befragt (Anamnese) wird er Sie untersuchen und eine geeignete Behandlungsmöglichkeit empfehlen.

Komplikationen bei Halsschmerzen


Ignorieren Sie Ihre Halsschmerzen und suchen trotz starker Symptome keinen Arzt auf, so können sich die Viren ausbreiten und schwerere Entzündungen hervorrufen, wie zum Beispiel:

  • Kehldeckelentzündung
  • Kehlkopfentzündung
  • Mandelentzündung
  • Abszesse

Außerdem können Halsschmerzen auch Begleitsymptom einer Grippe sein. Typisch hierfür sind plötzlich auftretenden Beschwerden mit starkem Krankheitsgefühl und Fieber.

So beugen Sie Halsschmerzen bei einer Erkältung vor


Da meist Erkältungen der Auslöser für Halsschmerzen sind, ist es ratsam, sich so gut wie möglich vor Erregern zu schützen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Waschen Sie Ihre Hände besonders in Erkältungszeiten regelmäßig und gründlich. So minimieren Sie die Chance, dass die Viren überhaupt erst mit Ihren Schleimhäuten in Berührung kommen. Da viele Viren gegen ein starkes Immunsystem kaum eine Chance haben, sollten Sie auch Ihre Abwehrkräfte stärken. Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, Saunagänge und Wechselbäder unterstützen die Körperabwehr und können das Risiko einer erneuten Erkältung mit starken Halsschmerzen minimieren.

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Monika Hortig Die ersten Artikel schrieb Monika Hortig in ihrem Kinderzimmer und speicherte sie noch auf Diskette. Dass sie eines Tages Redakteurin werden möchte, wusste sie schon sehr lange. Deswegen zog es sie nach ihrem Studium in die Münchener Verlagswelt. Nach diversen Praktika in Online-Redaktionen absolvierte sie ihr Volontariat bei verschiedenen Lifestyle-Magazinen – unter anderem mit Schwerpunkt Sport und Ernährung. Das steigende Interesse für medizinische Themen führte sie letztendlich zu kanyo®. Als Medizinredakteurin konnte sie hier bis 2021 ihre beiden Vorlieben – Online-Journalismus und Gesundheit – vereinen. Monika Hortig Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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