Was genau ist ein Reizhusten (trockener Husten)?


Wenn Sie Husten haben, bei dem sich kein Schleim bildet, wird dieser als Reizhusten bezeichnet. Aufgrund der Tatsache, dass bei dieser Hustenvariante typischerweise ein Hustensekret ausbleibt, wird der Reizhusten auch als trockener Husten bezeichnet.

Gut zu wissen: Unproduktiver Husten
Weil keine Schleimbildung und so kein Auswurf erfolgt, sprechen Mediziner bei einem Reizhusten auch von einem „unproduktiven Husten“. Ein trockener Husten ist in gewisser Art und Weise ziemlich unangenehm. Denn oft löst schon ein kleines Kitzeln im Hals einen unangenehmen Hustenreiz aus. Das Problem: Durch den Husten verschwindet das Kratzen im Hals nicht. Viel eher wird das lästige Gefühl im Hals verstärkt.

Diese Begleitsymptome sind bei Husten ohne Auswurf möglich


Wenn bei Ihnen durch den heftigen Hustenreiz Symptome wie

  • tränende Augen,
  • Kratzen im Hals,
  • Heiserkeit oder
  • ein vorübergehender Verlust der Stimme

in Erscheinung treten, sollten Sie wissen, dass all die genannten Punkte zu den denkbaren Begleitsymptomen eines Reizhustens zählen. Ein trockener Husten ist in gewisser Art und Weise ziemlich unangenehm. Denn oft löst schon ein kleines Kitzeln im Hals einen unangenehmen Hustenreiz aus. Das Problem: Durch den Husten verschwindet das Kratzen im Hals nicht. Viel eher wird das lästige Gefühl noch verstärkt.

Diese Ursachen kann ein Reizhusten haben


Es gibt meist mehr als eine Ursache. Zu den Faktoren, die zu einem unproduktiven Husten führen können, gehören unter anderem diese:

  • Entzündungen (beispielsweise Luftröhren-, Lungenentzündung oder Bronchitis)
  • Reizungen (durch Staub, Zigarettenrauch und Co.)
  • Fremdkörper (wie etwa eine versehentlich eingeatmete Fliege beim Fahrradfahren)
  • trockene Rachenschleimhaut (zum Beispiel nach einer langen Rede)

In vielen Fällen kündigt ein akuter Husten jedoch eine Erkältung an. Denn der heftige Hustenreiz kann auch entstehen, wenn sich die Auslöser eines grippalen Infekts (beispielsweise Rhinoviren) an den Schleimhäuten der oberen Atemwege – Nase, Mund, Rachen – festsetzten. Der Organismus versucht dann nämlich, die Eindringlinge mithilfe von kräftigen Luftstößen (Husten) aus dem Körper zu entfernen. Kommt es zur Erkältung, wird aus dem trockenen Husten für gewöhnlich ein Husten mit Schleimbildung (produktiver Husten). Darüber hinaus ist am Ende einer Erkältung auch ein erneutes Auftreten von Reizhusten möglich.

Reizhusten nachts


Auch nachts verschont Sie ein Reizhusten nicht. Denn oftmals ist der Reiz so stark, dass es Betroffenen schwer fällt einzuschlafen. Vor allem verschnupfe, erkältete Personen haben im Liegen das Problem, dass Nasensekret den Rachen hinunterfließt. Das wiederum löst oft Hustenreiz und Halskratzen aus. Daneben kann auch eine zu trockene Raumluft die Symptome verstärken. Damit der Hustenreiz nachts nicht unnötig verstärkt wird, sollte gerade im Schlafzimmer auf eine hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Ein Löffel Honig vor dem Schlafengehen kann als natürliches Hausmittel ebenfalls den starken Reiz, Husten zu müssen, etwas lindern.

Den Hustenreiz verstehen


Ein Husten ist nervig, jedoch hat er durchaus seinen Sinn – auch nachts. Denn der Hustenreiz setzt meist dann ein, wenn Krankheitserreger, wie etwa die einer Erkältung oder Lungenentzündung, Ihre Atemwege befallen. Jeder Husten ist daher ein Verteidigungsmittel, mit dem Ihr Immunsystem arbeitet.

Der starke Luftstoß, der durch einen Hustenreiz ausgelöst wird, dient dazu, Fremdkörper, Schadstoffe, Krankheitserreger und Co. möglichst schnell aus Ihren Atemwegen zu entfernen. Sobald ein Husten länger als vier Wochen anhält, sprechen Mediziner im Übrigen von einem chronischen Husten.1 Zu diesem kommt es beispielsweise bei Asthma, Stimmbandlähmung oder Blutstau in der Lunge bei Patienten mit einer Herzschwäche.

Was hilft gegen trockenen Husten? Die besten Hausmittel gegen Reizhusten


Wenn Ihr Reizhusten nicht nachlässt oder sich verschlimmert, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen, um die Ursache zu klären. Zudem ist ein Mediziner dazu in der Lage, Ihnen Medikamente wie einen Hustensaft, Sirup oder Pastillen zu empfehlen, die Ihren Hustenreiz lindern können. Zusätzlich zur ärztlichen Behandlung helfen mitunter auch diese Hausmittel gegen Reizhusten:

Tee gegen Reizhusten

Eine Tasse warmer Tee (beispielsweise aus Thymian, Fenchel oder Salbei) hilft gelegentlich dabei, trockene und gereizte Rachenschleimhäute wieder zu befeuchten und den Hustenreiz sowie das Kratzen im Hals zu lindern.

Rezept für Hustentee

  • 1 TL Spitzwegerich
  • 1 TL Malve
  • 1 TL Eibisch
  • 1 TL Wollblume

Die Kräuter mit 1 Liter heißen (nicht kochendem) Wasser aufgießen und 8-10 Minuten ziehen lassen. Wenn Sie möchten, geben Sie noch einen Teelöffel Honig in Ihren Tee. Diesem werden entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen.

Zwiebelsaft gegen Reizhusten

Dieses Hausmittel kennt vielleicht auch Ihre Oma. Das ätherische Öl in der Zwiebel soll wie ein Hustensaft wirken, die Bronchien beruhigen und den Hustenreiz stillen.

Zwiebelsaftrezept

  • 1 Zwiebel
  • 4-6 EL Zucker

Nehmen Sie zur Herstellung des Hausmittels eine Zwiebel und hacken Sie diese in grobe Stücke. Geben Sie anschließend vier bis sechs Esslöffel Zucker darüber. Das Gemisch in einem Topf bei schwacher Hitze langsam aufkochen lassen. Drücken Sie nach dem Abkühlen alles durch ein Küchentuch und fangen Sie den Sud in einer Schüssel auf. Nehmen Sie einen Teelöffel Zwiebelsaft sobald sich der Reizhusten bemerkbar macht. Im Kühlschrank ist der Zwiebelsaft etwa drei bis vier Tage lang haltbar.2

Inhalieren

Inhalationen lindern das Kratzen im Hals und wirken beruhigend. Die Schleimhäute der oberen Atemwege werden durch den heißen Wasserdampf gereinigt und besser durchblutet. Festsitzender Schleim kann so gelöst und das Sekret leichter abtransportiert werden.

Inhalieren: Anleitung

  • Salbeiblätter
  • Schüssel mit 2 Litern kochendem Wasser
  • Handtuch

Übergießen Sie die Salbeiblätter in einer Schüssel mit heißem Wasser und lassen Sie diese dann kurz abkühlen. Anschließend legen Sie ein Handtuch über Ihren Kopf sowie die Schüssel und inhalieren den Wasserdampf mit tiefen Atemzügen. Alternativ zum Salbei ist es auch möglich, Kochsalz zu verwenden. Ein Inhalator aus der Apotheke kann zudem die Schüssel und das Handtuch ersetzen.

Bitte beachten: Hausmittel können nie eine ärztliche Behandlung ersetzten. Zudem gibt es keine Garantie dafür, dass die aufgeführten Methoden die gewünschte Wirkung entfalten.

Weitere Tipps gegen hartnäckigen Husten

  • Viel trinken: am besten warmen Tee.
  • Luftfeuchtigkeit in Räumen erhöhen: zum Beispiel mit einer Wasserschale auf der Heizung.
  • Kalte Luft meiden: lange Spaziergänge im Winter können durch das Zusammenziehen der Bronchien den Husten verstärken.
  • Seitlich oder mit erhöhtem Kopf schlafen: so kann der zähe Schleim leichter abfließen.

Husten in der Schwangerschaft


Eine Ursache für nächtlichen Reizhusten kann bei Schwangeren neben Infekten auch die gastroösophageale Refluxkrankheit darstellen. Das Hauptsymptom Sodbrennen wird unter anderem aufgrund des zunehmenden Drucks durch das Kindswachstum auf den Muskelring zwischen Speiseröhre und Magen ausgelöst. Die aufsteigende Magensäure gelangt in den Rachenbereich und reizt dort die Schleimhaut, was durch Reflexe zu einem Hustenreiz führen kann.

Typisch für Husten in der Schwangerschaft ist als Ursache auch die sogenannte Schwangerschaftsrhinitis (Schwangerschaftsschnupfen). Die Hintergründe dieser nicht-infektiösen Erkrankung sind noch nicht eindeutig geklärt. Jedoch vermutet man einen Zusammenhang zwischen dem durchblutungsfördernden Effekt des in der Schwangerschaft ansteigenden Östrogenspiegels und dem Anschwellen der Nasenschleimhäute — beziehungsweise der verstärkten Produktion von Nasensekret. Gerade im Liegen kann so Schleim in den Rachen gelangen und Hustenattacken auslösen.

Unabhängig von der Ursache ist ein Husten in der Schwangerschaft für gewöhnlich nicht gefährlich für Ihr Kind. Das Fruchtwasser schützt das Baby vor den Erschütterungen, die im Körper beim Husten ausgelöst werden. Um bei erkältungsbedingtem Husten die Symptome etwas zu lindern, können Hausmittel helfen. Dabei, aber vor allem auch bei der Einnahme von Medikamenten, sollten Sie stets Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.

Wann sollte man bei Reizhusten zum Arzt?


Leiden Sie länger als vier Wochen unter trockenem Husten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine Chronifizierung zu verhindern.3 Weiterhin ist auf folgende Begleitsymptome zu achten:

Treten neben dem Husten eines oder mehrere der genannten Symptome auf, sollten Sie ebenfalls umgehend ärztliche Hilfe ersuchen. So können Ursachen wie beispielsweise eine Bronchitis rechtzeitig erkannt werden.

Bei Reizhusten bei Kindern ist besondere Vorsicht geboten. Neben Erkältungskrankheiten kann hier Keuchhusten, Pseudokrupp oder der Beginn einer asthmatischen Erkrankung ein Auslöser sein, der abgeklärt werden muss.4 Auch das Verschlucken eines Fremdkörpers als Ursache sollte von Fachpersonal ausgeschlossen werden.

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Regina Lopes Bombinho Brandt Aufgrund ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin kennt Regina Brandt Krankenhäuser auch hinter den Kulissen. Durch ihr Studium der Sprach- und Kommunikationswissenschaften vermischen sich bei kanyo® ihre Kenntnisse in Sachen Online-Redaktion, Medizin und Kommunikation. Regina Lopes Bombinho Brandt Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren
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