Häufig gestellte Fragen zu Fieber


Was ist Fieber?

Bei Fieber wird die normale Körpertemperatur überschritten, die in der Regel bei etwa 37 Grad Celsius liegt. Zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius ist von erhöhter Temperatur die Rede, alles darüber zählt zu Fieber.

Warum kommt es zu Fieber?

Die erhöhte Körpertemperatur ist ein Symptom, das beispielsweise im Rahmen einer Erkältung auftritt. Fieber unterstützt das Immunsystem dabei, die Krankheitserreger zu bekämpfen.

Wie lässt sich Fieber senken?

In der Apotheke gibt es bestimmte Arzneimittel, aber auch Hausmittel wie Wadenwickel können dabei helfen, die Temperatur zu senken.

Wie misst man die Körpertemperatur richtig?

Mithilfe eines Fieberthermometers lässt sich die Körpertemperatur messen. Geeignete Orte hierfür sind: unter der Zunge, in den Achseln oder im After.

Was genau ist Fieber?


Bei Fieber handelt es sich um eine Erhöhung der Körpertemperatur. Genauer gesagt wird dabei die natürliche Körperkerntemperatur (Temperatur im Inneren) – für gewöhnlich rund 37 Grad Celsius – überschritten.1 Fieber ist jedoch keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom wie Husten oder Halsschmerzen. Es kann durch unterschiedliche Erkrankungen, zum Beispiel eine Erkältung, ausgelöst werden.

Aha!

Normalerweise lässt bei Fieber die Höhe der Temperatur keine Rückschlüsse auf die Ursache zu. Hohes Fieber ist darüber hinaus auch nicht unbedingt ein Merkmal für die Schwere einer Krankheit. Ausschlaggebend dafür sind vielmehr weitere Symptome und der Allgemeinzustand des Patienten.

Im Gehirn befindet sich der Hypothalamus – auch Wärmeregulationszentrum genannt. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass im Körper immer eine kontinuierliche Temperatur (Sollwert) eingehalten wird. Um den Sollwert zu gewährleisten, veranlasst der Hypothalamus, je nach Bedarf, entweder kühlende Maßnahmen (beispielsweise Schwitzen) oder treibt die Produktion von Wärme (zum Beispiel durch Muskelzucken wie Schüttelfrost) an.

Eingedrungene Krankheitsauslöser wie Bakterien und Viren können den Organismus dazu veranlassen, dass er den Sollwert erhöht, beispielsweise auf 38,1 Grad Celsius (leichtes Fieber).2 Die damit einhergehende Hitze im Körper gefällt den meisten Krankheitserregern nicht. Denn diese sind an die normale Körperkerntemperatur angepasst, weshalb ihnen das Überleben bei über 37 Grad Celsius schwerer fällt.

Die Dauer von Fieber

Wenn Sie Fieber haben, hängt dessen Verlauf gewöhnlich von der auslösenden Ursache ab. Sobald der Körper zum Beispiel eine Erkältung oder einen anderen Infekt hinter sich gelassen hat, sinkt in der Regel auch das Fieber ab. Bei anderen Auslösern wie Malaria taucht das Symptom mitunter immer wieder neu auf, wenn eine Behandlung ausbleibt.

Ab wann hat man Fieber?


Bei einem erwachsenen Menschen beträgt die Körperkerntemperatur – sprich die Wärme im Inneren des Unterleibes, Kopfes und Brustkorbs – in der Regel circa 37 Grad Celsius.1 Ab wann man Fieber hat, ist abhängig von der Überschreitung dieser Temperatur. Allgemein wird Fieber folgendermaßen unterteilt:

Infografik zum Thema: Ab wann hat man Fieber: erhöhte Temperatur

erhöhte Temperatur: 37,5 bis 38 Grad Celsius

Infografik zum Thema: Ab wann hat man Fieber: leichtes Fieber

leichtes Fieber: 38,1 bis 38,5 Grad Celsius

Infografik zum Thema: Ab wann hat man Fieber: mäßiges Fieber

mäßiges Fieber: 38,6 bis 39 Grad Celsius

Infografik zum Thema: Ab wann hat man Fieber: hohes Fieber

hohes Fieber: 39,1 bis 39,9 Grad Celsius

Infografik zum Thema: Ab wann hat man Fieber: sehr hohes Fieber

sehr hohes Fieber: 40 bis 42 Grad Celsius

Erhöhte Temperatur und Fieber sind demnach nicht das gleiche. Vielmehr kann die erhöhte Temperatur als eine Vorstufe von Fieber betrachtet werden, die als erster Warnhinweis auf eine mögliche Erkältung hindeutet.

Weitere Kennzeichen von Fieber

Neben der Körperwärme können auch Schüttelfrost und Schwitzen Hinweise auf Fieber sein. Zum Schüttelfrost kommt es, wenn der Organismus versucht, durch Muskelzucken mehr Wärme zu produzieren, um den neuen Sollwert zu erreichen. Schwitzen hilft dabei, die Temperatur abzusenken. So ist es beispielsweise möglich, einen auf 39 Grad Celsius erhitzten Körper auf den neuen Sollwert von angenommen 38 Grad Celsius abzukühlen.

Was tun bei Fieber?


Prinzipiell ist Fieber ein nützlicher Mechanismus des Körpers, um das Immunsystem bei der Abwehr von Krankheitserregern zu unterstützen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, die erhöhte Temperatur zu senken – und zwar dann, wenn3

  • starkes Unwohlsein oder Kreislaufbeschwerden vorliegen,
  • das Fieber länger als zwei bis drei Tage anhält und/oder
  • die Körpertemperatur auf über 40 Grad Celsius steigt.

In diesen Fällen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Er kann Ihre Temperatur genau ermitteln und auch die Fieber auslösende Erkrankung diagnostizieren und anschließend eine geeignete Behandlung vorschlagen. Um das Fieber zu senken, stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung:

Fiebersenkende Medikamente

Viele Betroffene setzen auf fiebersenkende Arzneimittel (Antipyretika), die Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen enthalten. Diese hemmen die Bildung von sogenannten Prostaglandinen (Gewebshormone), die an der Entstehung von Fieber beteiligt sind. Darüber hinaus sind die Medikamente meist nicht nur gegen Fieber wirksam, sondern können ebenso Schmerzen lindern oder Entzündungen hemmen.

Die fiebersenkenden Präparate sind in Form von Tabletten, Zäpfchen oder Säften erhältlich und können teils rezeptfrei in der Apotheke erworben werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Hausmittel

Bei Fieber können ebenfalls natürliche Mittel helfen, die Temperatur wieder herabzusetzen. Das bekannteste Hausmittel ist der Wadenwickel. Zur Anwendung benötigen Sie zwei Tücher (zum Beispiel Geschirrtücher).

  • Befeuchten Sie ein Tuch mit Leitungswasser, das etwa 5 bis 10 Grad unter der Körpertemperatur liegt, und wringen Sie es anschließend etwas aus.4
  • Wickeln Sie es um eine Ihrer Waden. Legen Sie anschließend ein trockenes Tuch darum.
  • Lassen Sie den Wadenwickel so lange an Ihrem Bein, bis er warm geworden ist.

Den Vorgang können Sie zwei- bis dreimal am Tag wiederholen. Zudem können Sie an beiden Beinen gleichzeitig einen Wadenwickel anbringen.5

Als weitere bewährte Hausmittel, um das Schwitzen zu fördern und so Fieber zu senken, gelten Fiebertees mit beispielsweise Lindenblüten oder Holunder.5 Diese eignen sich ebenfalls für ältere Kinder. Im Anschluss an das Trinken des Fiebertees ist es ratsam, sich hinzulegen und warm einzupacken. Da Sie viel schwitzen werden, sollten Sie Ihre Kleidung und Ihr Bettzeug nach einiger Zeit wechseln.

Weiterer Tipp: Ausreichend trinken

Generell ist es bei Fieber wichtig, dass Sie ausreichend trinken. Denn bei einer erhöhten Temperatur braucht der Körper mehr Flüssigkeit als normal. Zur täglich empfohlenen Trinkmenge eines gesunden Erwachsenen von mindestens 1,5 Litern, wird für jedes Grad über 37 Grad Celsius ein halber bis ganzer Liter Flüssigkeit zusätzlich benötigt.5,6

Für das allgemeine Wohl lohnt es sich außerdem, einen Essigstrumpf auszuprobieren. Dieser soll ebenfalls das Fieber senken und die Durchblutung anregen, was wiederum den Schlaf fördern kann. Wer sich ausgeruht fühlt, toleriert meist auch die erhöhte Temperatur besser. Für die Anwendung des Hausmittels gehen Sie wie folgt vor:7

  • Mischen Sie 3 Esslöffel Essig mit einem halben Liter Wasser.
  • Tauchen Sie dann ein Paar Baumwollstrümpfe direkt in die Essigmischung, wringen sie aus und ziehen sie an. Alternativ können Sie auch zwei (Geschirr-)Tücher darin einlegen, auswringen und um Füße (sowie zusätzlich Waden) wickeln.
  • Ziehen Sie darüber ein paar trockene Strümpfe an oder legen Sie trockene Handtücher darüber. Belassen Sie das Ganze für etwa eine Stunde an den Füßen.

Am besten kuscheln Sie sich während der Anwendung in eine warme Decke. Ruhe und Erholung sind bei Fieber ebenfalls ein guter Tipp, damit der Körper seine Energie auf die Bekämpfung der Erkrankung richten kann.

Richtig Fieber messen – so geht‘s


Um herauszufinden, ob Sie eine erhöhe (subfebrile) Temperatur oder Fieber haben, benötigen Sie ein Fieberthermometer. Hierbei gibt es verschiedene Modelle für den häuslichen Gebrauch, die unter anderem in der Apotheke zu erhalten sind. Unterschieden werden Kontakt-Thermometer und Infrarot-Thermometer.

  • Kontakt-Thermometer: Hierzu zählen das Glasthermometer (Ausdehnungsthermometer) und das digitale Fieberthermometer. Sie dienen zur Temperaturmessung unter der Zunge, in der Achsel und im After.
  • Infrarot-Thermometer: Mit diesen Thermometern wird die Temperatur im Ohr oder an der Schläfe gemessen.

Zu beachten ist, dass bei der Verwendung des Kontaktthermometers die Messung im After die genauesten Werte liefert und die in der Achsel die ungenauesten.
Bei den Infrarot-Thermometern hat vor allem das Ohr-Thermometer eine hohe Messgenauigkeit und ist zudem besonders schnell. Allerdings ist es für Babys unter 6 Monaten nicht geeignet, da ihr Gehörgang noch zu schmal ist.

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