Häufig gestellte Fragen zu produktivem Husten


Was verursacht produktiven Husten?

Husten mit Auswurf tritt häufig bei Erkältungen oder grippalen Infekten auf. Meist beginnt er mit einem trockenen Reizhusten, der nach einigen Tagen in einen produktiven Husten übergeht. Weitere Ursachen für produktiven Husten sind Lungenentzündung, Bronchitis, COPD und Asthma. Um die genaue Ursache herauszufinden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei produktivem Husten?

Die Behandlung bei produktivem Husten hängt von der genauen Diagnose ab. Bei einer bakteriellen Lungenentzündung können Antibiotika eingesetzt werden, bei erkältungsbedingtem Husten kann der Arzt Medikamente wie Hustensaft verschreiben. Auch Inhalieren kann dabei helfen, den Schleim zu lösen und das Abhusten zu erleichtern.

Wie lange kann produktiver Husten dauern?

Die Dauer eines produktiven Hustens kann von mehreren Tagen bis zu einigen Wochen variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel von der zu Grunde liegenden Ursache oder vom Allgemeinzustand des Betroffenen.

Was kann produktiver Husten mit gelbem oder grünem Schleim bedeuten?

Grüner oder gelber Schleim beim Husten weist auf eine Atemwegserkrankung hin, bei der häufig eine bakterielle Infektion die Ursache ist. Die Verfärbung des Schleims entsteht, wenn Entzündungszellen in den Atemwegen in Folge einer Infektion zerfallen. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel Bronchitis, Lungenentzündung oder Lungenabszesse. Der Hausarzt oder Lungenfacharzt kann die Diagnose stellen und die richtige Behandlung einleiten.

Was ist ein Husten mit Auswurf?


Husten ist nicht gleich Husten. So unterscheiden Mediziner einen unproduktiven (trockenen) und einen produktiven Husten. Letzterer wird auch als Husten mit Auswurf bezeichnet, weil bei ihm das Abhusten einer schleimigen Substanz, des sogenannten Sputums, erfolgt. Mit anderen Worten: Beim produktiven Husten wird im Gegensatz zum trockenen Husten etwas Schleim vom Rachenraum ausgeworfen.

Verschleimter Husten: Sputum heißt das schleimige Sekret

Ein verschleimter Husten zwingt Sie fast ständig zum Ausspucken des Sputums, das zu 95 Prozent1 aus Wasser und weiteren Substanzen wie:

  • Zellen (wie weiße Blutkörperchen),
  • Fremdkörpern (wie Staub),
  • Eiweißen (wie Antikörper) und
  • Mikroorganismen (wie Bakterien) besteht.

Die Art der Erkrankung beeinflusst die Zusammensetzung des Sputums. So sind beispielsweise bei einem bakteriellen Infekt wie einer Bronchitis mehr Bakterien im Sputum. Der Anteil an Eiweißen bestimmt im Übrigen, wie zähflüssig der Schleim ist. Im Verlauf der Krankheit kann sich die Farbe des Auswurfs verändern, von anfangs weißlich bis hin zu gelb-grünlich.

Mögliche Ursachen für einen produktiven Husten


Eine Erkältung – auch grippaler Infekt genannt – ist in sehr vielen Fällen schuld daran, dass jemand einen Husten mit Auswurf hat. Typischerweise bekommen Sie, wenn Sie sich erkälten, zunächst einen unproduktiven, trockenen Reizhusten. Mit diesem versucht Ihr Immunsystem die Krankheitserreger – wie zum Beispiel Rhinoviren – schnellstmöglich aus dem Körper zu entfernen. Gelingt dies nicht, reagiert die Schleimhaut mit einer Schwellung und erhöhter Flüssigkeits- und Schleimproduktion, um Viren, Bakterien und abgestorbene Zellen durch Aushusten zu entfernen.2

Neben einer Erkältung gibt es jedoch noch weitere Ursachen, die zum produktiven Husten führen. Zu den denkbaren Auslösern zählen zum Beispiel:2

  • Lungenentzündung
  • Bronchitis (Entzündung der Lungenatemwege unterhalb der Luftröhre)
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, Erkrankungen der Atemwege)
  • Asthma (chronische Entzündung der Atemwege, mit Tendenz zur anfallartigen Atemnot)

Um herauszufinden, welche Ursache hinter Ihrem Husten mit Auswurf steckt, sollten Sie sich von einem Arzt (Hausarzt oder Facharzt für Lungenkrankheiten) untersuchen lassen.

Ab wann ist Ihr schleimiger Husten ein chronischer Husten?

Mediziner sprechen von einem chronischen Husten, wenn dieser nach vier Wochen immer noch anhält.3 Tritt auch nach drei Monaten keine Besserung ein, ist der Gang zum Arzt unumgänglich.3 Dieser kann abklären, ob es sich um eine Atemwegserkrankung wie beispielsweise Asthma oder COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) handelt.

Schleimiger Husten: Das sagen die unterschiedlichen Schleimfarben aus


Ein schleimiger Husten verrät Fachpersonen eine ganze Menge. Mediziner lesen Ihren Auswurf fast wie einen Kaffeesatz. Der Unterschied besteht nur darin, dass Sie sich beim „Schleimlesen“ viel mehr auf die Erkenntnisse Ihres Arztes als auf die Ihrer Wahrsagerin verlassen können. Charakteristische Farben sind unter anderem:4

  • farbloser bis weißer Schleim (mukös)
  • gelblicher Schleim (mukopurulent)
  • grüngelber Schleim (purulent)

Es kann also Sinn machen, sich bei einem Husten mit Auswurf den Schleim etwas genauer anzuschauen:4,5

Infografik produktiver Husten: weißer Schleim

Weißer Schleim

Ist der Auswurf schleimig und farblos bis weiß, deutet das in den meisten Fällen auf den Beginn einer viralen Atemwegsinfektion hin. Aber auch eine chronische Bronchitis oder Asthma bronchiale sind bekannte Erkrankungen, die mit einem weißen, oft zähen Schleim einhergehen können.

Infografik produktiver Husten: gelber Schleim

Gelber Schleim

Im Gegensatz zu früheren Meinungen, ist heute ziemlich klar, dass gelber Auswurf kein eindeutiges Indiz für eine bakterielle Infektion ist.6 So können auch Viren einen produktiven Husten mit gelbem Schleim verursachen.7 Denn die Farbe entsteht in der Regel durch die physiologische Abwehrfunktion des Körpers. Gelber Schleim deutet auf eine Beimengung von Eiter – also zerfallenen Immunzellen – hin. Je gelber die Farbe Ihres Sputums ist, desto höher ist die Anzahl an zerfallenen weißen Blutkörperchen – auch Eiter genannt.

Infografik produktiver Husten: grüner Schleim

Grüner Schleim

Grüner Auswurf entsteht, wenn weiße Blutkörperchen absterben.8 Dies passiert, sobald die Infektion am Abheilen ist. In Studien konnte demnach gezeigt werden, dass in sehr wenigen Fällen eine bakterielle Infektion mit der grünen Farbe des Schleims korreliert – demnach ist meistens auch keine Antibiotikaeinnahme notwendig.6 Bemerken Sie den grünen Schleim über einen längeren Zeitraum oder kommt Fieber hinzu, sollten Sie allerdings einen Arzt aufsuchen. Dann könnte eine bakterielle Ursache dahinterstecken.

Produktiver Husten – so viel Schleim spucken Sie aus

Als Faustregel lässt sich sagen, dass Sie bei einem Husten mit Auswurf innerhalb von 24 Stunden in etwa 30 Milliliter Schleim abhusten. Diese Menge an Sputum würde somit auf zwei Esslöffel passen.4

Das können Sie bei Husten mit Auswurf tun


Wenn Ihr schleimiger Husten nicht weg geht, sollten Sie sich als erstes von einem Arzt untersuchen lassen. Dieser kann feststellen, welche Ursache hinter Ihrem Husten mit Auswurf steckt. Die weitere Behandlung erfolgt dann je nach ermitteltem Auslöser. So kommen bei einer bakteriell bedingten Lungenentzündung beispielsweise Antibiotika zum Einsatz und bei einem erkältungsbedingten Schnupfen Nasensprays.

Falls Sie sich fragen, was gegen Ihren Hustenreiz hilft, erhalten Sie bei Ihrem Doktor eine Antwort darauf. In vielen Fällen empfehlen Mediziner einen Hustensaft oder Lutschpastillen. Jedoch muss dies immer von Patient zu Patient abgewogen werden. Beispielsweise ist nicht jeder Hustensaft für Kinder geeignet.

Falls Sie unterstützend zur ärztlichen Therapie ein Hausmittel gegen produktiven Husten suchen, dann versuchen Sie es mit Quittensuppe mit Honig. Denn die Frucht und ihre Kerne enthalten viel pflanzlichen Schleim. Dieser legt sich mitunter wie eine schützende Haut über Ihre oberen Atemwege (in Nase, Mund und Rachen) und stillt so den Hustenreiz. Darüber hinaus enthält die Quitte Vitamin C. Dem Vitamin wird nachgesagt, dass es gegen freie Radikale (bestimmte Atome, Moleküle und Ione) vorgeht. Diese stehen im Ruf das Immunsystem zu schwächen.

Hilfe beim Schleim abhusten: Quittensuppe mit Honig:

Schälen Sie 150 Gramm Quitten und schneiden Sie diese anschließend in kleine Würfel. Kochen Sie alles in einem Topf mit 250 Millilitern Wasser weich und streichen Sie die gekochten Quitten durch ein Sieb. Schmecken Sie die Suppe vor dem Essen mit einem Esslöffel Honig und etwas Zitronenschalenabrieb ab.6

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Stephanie Letz Schon früh schrieb Stephanie Letz gerne an eigenen Texten. Später weckte die langjährige Arbeit in der Radiologie ihr Interesse für die Medizin und Gesundheitsthemen. Um die Leidenschaft aus der Kindheit damit zu verknüpfen, entschied sie sich für ein Journalismus-Studium mit dem Schwerpunkt Medizin und Biowissenschaft an der Hochschule Ansbach. Stephanie Letz Autorin kanyo® mehr erfahren
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