Heiserkeit, Husten und Kopfschmerzen: Symptome einer Erkältung


Eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, ist eine Infektion der oberen Atemwege (Nase, Mund, Rachen) – meist mit Viren. Davon gibt es viele, die eine Erkältung hervorrufen können, allerdings gelten einige als besonders häufige Auslöser:

  • Rhinoviren
  • Coronaviren
  • Adenoviren
  • Respiratory Syncytial Virus (RSV)

Doch wie lösen diese Viren eine Erkältung mit Kopfschmerzen und Co. überhaupt aus? Die Übeltäter werden durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen, also durch Husten, Niesen oder den Griff zur kontaminierten Türklinke. Wenn die Hand nach der Berührung unbewusst zu Mund, Nase oder Augen geführt wird, haben es die Auslöser nicht mehr schwer, sich an der Rachen- oder Nasenschleimhaut festzusetzen. Eine Erkältung ist somit ansteckend.

Die Inkubationszeit – also die Dauer vom Kontakt mit den Viren bis hin zum Auftreten der ersten Symptome – beträgt bei einer Erkältung 24 bis 72 Stunden.1 Haben Viren den Organismus erstmal befallen, bringen sie die fremden Zellen dazu, noch mehr Viren zu produzieren. Die Erkältung nimmt unter anderem mit starken Kopfschmerzen ihren Lauf und macht sich in Form verschiedener Beschwerden bemerkbar.

Symptome einer Erkältung:

In der Regel beginnt ein grippaler Infekt mit Halsschmerzen und Frösteln, bevor Probleme mit der Nasenatmung und Husten hinzukommen. Glieder- sowie Kopfschmerzen begleiten die Erkältung in vielen Fällen, müssen aber nicht immer auftreten.

Warum entstehen bei einer Erkältung Kopfschmerzen?


Treten Kopfschmerzen zum Beispiel im Bereich der Stirn oder Schläfen im Zusammenhang mit einer Erkältung auf, können diese verschiedene Ursachen haben:

  • Das Immunsystem schüttet bei einer Erkältung zur Abwehr Zytokine (körpereigene Eiweiße) aus. Wissenschaftler vermuten, dass die starken Kopfschmerzen eine Reaktion auf diese Stoffe sind. Der genaue Zusammenhang wird noch erforscht.
  • Die Beschwerden hängen in der Regel mit einer Entzündung der Nasenschleimhaut und der Nasennebenhöhlen zusammen. Wenn das Sekret durch die Schleimhautschwellung nicht mehr abfließen kann, erhöht sich der Druck im Kopf. So entstehen bei einer Erkältung die typischen Kopfschmerzen hinter der Stirn. Häufig ist das Symptom in Verbindung mit Gesichtsschmerzen ein Anzeichen für eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis).
  • Wer trotz Erkältungssymptomen und einem geschwächten Körper arbeitet, löst Stress aus. Dieser führt wiederum zum sogenannten Spannungskopfschmerz mit dumpfem Drücken oder Ziehen in beiden Kopfseiten.
  • Auch eine erhöhte Temperatur oder Fieber bei Erkältung ist mitunter für die Entstehung von Kopfschmerzen verantwortlich. Die Blutgefäße werden dadurch erweitert und verstärken den Druck im Kopf. Die Stirn und der Bereich um die Schläfen pochen unangenehm und schmerzen.

Wenn Sie während einer Erkältung unter Kopfschmerzen leiden, sind diese meist gut mit Medikamenten und/oder Hausmitteln in den Griff zu bekommen.

Kopfgrippe und Erkältungen liegen weit auseinander

Umgangssprachlich ist für einen grippalen Infekt auch der Begriff „Kopfgrippe“ bekannt. Dies ist jedoch aus medizinischer Sicht falsch: Bei einer Kopfgrippe handelt es sich um eine seltene Form der Gehirnentzündung. Die auch als Encephalitis epidemica bekannte Erkrankung wird zwar wahrscheinlich ebenso wie eine Erkältung durch Viren verursacht, allerdings sind dabei das Mittelhirn, Zwischenhirn und die Substantia nigra (Teil des Mittelhirns) betroffen. Die Hauptsymptome stellen Fieber und Schlafsucht dar, weswegen die echte Kopfgrippe auch unter dem Namen „Europäische Schlafkrankheit“ zu finden ist.

Mit Medikamenten die Kopfschmerzen lindern


Wer bei einer Erkältung seine Kopfschmerzen medikamentös behandeln möchte, der greift zum Beispiel zu Präparaten mit Acetylsalicylsäure (ASS). Der Wirkstoff hemmt die Bildung von Prostaglandinen im Körper. Dabei handelt es sich um Hormone, die für Entzündungsprozesse, Fieber und die Schmerzvermittlung verantwortlich sind. Damit lassen sich sowohl erhöhte Temperatur oder Fieber und Kopfschmerzen bei einer Erkältung lindern.

ASS ist häufig auch in kombinierten Erkältungspräparaten enthalten, die zusätzlich beispielsweise noch abschwellende Wirkstoffe aufweisen und somit gegen Schupfen helfen können. In der Regel wird ASS in Tablettenform oder löslich als Granulat verwendet. Alternativ zu Acetylsalicylsäure stehen dem Patienten andere schmerzstillende Inhaltsstoffe zur Auswahl — wie etwa Paracetamol und Ibuprofen —, um bei einer Erkältung die starken Kopfschmerzen zu lindern.

Behandlung einer Erkältung: Hausmittel gegen Kopfschmerzen im Bereich von Stirn und Co.


Da die Kopfschmerzen mitunter ein Symptom von Erkältungen sind, muss in erster Linie die Krankheit mit all ihren anderen Beschwerden wie Schnupfen und Husten behandelt werden. Einfache Hausmittel können helfen, die Probleme zu minimieren oder gar ganz zu beseitigen. Folgende Maßnahmen haben sich in der Behandlung von Kopfschmerzen bei einer Erkältung bewährt:

  • Wärme: Viele Betroffene empfinden es als angenehm, sich einen warmen Lappen in den Nacken zu legen. Das hilft dabei, Spannungskopfschmerzen zu lindern. Alternativ lassen sich warme, feuchte Umschläge auch für die Beseitigung von Schnupfen verwenden. Dafür legen Sie den Umschlag auf Gesicht und Nase. Fließt das Sekret ab, mindert das den Druck im Kopf. Noch einfacher: Ersetzen Sie die warmen Lappen durch eine Rotlichtlampe, zum Beispiel aus der Apotheke.
  • Kälte: Manche Patienten bevorzugen dagegen kalte Umschläge. Wenn Sie bei einer Erkältung Kopfschmerzen haben, legen Sie ein in kaltes Wasser getränktes Tuch auf die Stirn. Testen Sie aus, welche Variante für Sie wohltuender ist.
  • Ätherische Öle: Besonders Pfefferminzöl hat sich in der Behandlung von Kopfschmerzen – sowohl infolge einer Erkältung als auch bei Migräne – bewährt. Das Öl in Verbindung mit einer Massage der Schläfen gilt als effektive Kombination.
  • Akupressur: Eine kurzzeitige Verbesserung der Kopfschmerzen aufgrund von Erkältung erreichen Sie unter Umständen auch durch Akupressur an Stirn und Schläfen. Versuchen Sie beispielsweise Folgendes: Etwa eineinhalb Fingerbreit hinter und unterhalb des äußeren Endes der Augenbraue liegt eine kleine Vertiefung. Massieren Sie diese mit den Fingerspitzen etwa ein bis zwei Minuten lang kreisförmig. Verbessert sich Ihr Zustand dadurch, dann wiederholen Sie die Akupressur bei Bedarf.
  • Bewegung: Grundsätzlich sollten Sie sich bei einer Erkältung Ruhe gönnen, was aber nicht bedeuten muss, dass Sie ans Bett gefesselt sind. Fühlen Sie sich fit genug, dann gehen Sie raus an die frische Luft und unternehmen Sie einen Sparziergang. Das bringt den Kreislauf in Schwung und unterstützt dabei, die Kopfschmerzen zu lindern.

Normalerweise ist eine Erkältung nach drei bis sieben Tagen überstanden1 – und somit auch die leichten bis starken Kopfschmerzen. Dauert die Erkrankung allerdings länger an und pocht Ihr Schädel auch nachdem die letzten Symptome des grippalen Infekts überstanden sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um andere Krankheiten auszuschließen.

Die Familie der Coronaviren

Mitte der 1960er Jahre wurden Coronaviren erstmals entdeckt. Es existieren mehrere verschiedene Coronavirus-Arten und je nach Stamm lösen sie unterschiedliche Erkrankungen aus. Meist handelt es sich um Erkältungen mit einem normalen Verlauf – etwa ein Drittel der grippalen Infekte ist den Coronaviren zuzuschreiben.2

Das SARS-CoV2 Virus ist eine neuartige Art von Coronaviren. Das Ende 2019 auf einem Markt in Wuhan, China, identifizierte Virus löst – anders als die uns bekannten Coronaviren – die Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) aus. Sie kann einen milden Verlauf (mit Symptomen wie bei einer Erkältung) einnehmen oder schwere Folgen wie eine Lungenentzündung mit sich bringen.

Laut des Robert-Koch-Instituts gibt es momentan noch keine gezielt gegen das SARS-CoV2 Virus gerichtete Therapie. 3

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Romina Enz Medizinische Fragestellungen sowie die Biologie des Menschen zählten schon immer zu ihren Leidenschaften – ein Grund, weshalb die Biologin Romina Enz von 2017 bis 2021 bei kanyo® arbeitete. Die tägliche Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Medizin in Kombination mit der Texterstellung bieten ihr als medizinische Online-Redakteurin die optimale Mischung aus Naturwissenschaft und Kreativität. Romina Enz Medizinredakteurin und Biologin kanyo® mehr erfahren
Monika Hortig Die ersten Artikel schrieb Monika Hortig in ihrem Kinderzimmer und speicherte sie noch auf Diskette. Dass sie eines Tages Redakteurin werden möchte, wusste sie schon sehr lange. Deswegen zog es sie nach ihrem Studium in die Münchener Verlagswelt. Nach diversen Praktika in Online-Redaktionen absolvierte sie ihr Volontariat bei verschiedenen Lifestyle-Magazinen – unter anderem mit Schwerpunkt Sport und Ernährung. Das steigende Interesse für medizinische Themen führte sie letztendlich zu kanyo®. Als Medizinredakteurin konnte sie hier bis 2021 ihre beiden Vorlieben – Online-Journalismus und Gesundheit – vereinen. Monika Hortig Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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